DEMONSTRATION AM WELTFLÜCHTLINGSTAG – Montag 20.6. – 16:30 – Karlsplatz/Oper

Am 27.04. gingen in vielen deutschen Städten insgesamt 8.000 Schüler*innen, Studierende und junge Arbeiter*innen auf die Straße. Sie protestierten gegen die weitere Verschärfung des rassistischen Asylrechts und die rechte Gewalt die fast zum Alltag geworden ist. Aufgerufen hatte das Bündnis „Jugend gegen Rassismus“, das linke Jugendorganisationen und aktive Schüler*innengruppen zusammenbringt. Wenig später setzten sich auch in Wien Schüler*innen und Aktivist*innen zusammen und beschlossen, ein Bündnis vor Ort ins Leben zu rufen. „Jugend gegen Rassismus Wien“ organisiert jetzt für den Weltflüchtlingstag am 20. Juni eine Schüler*innendemonstration – und wir von REVOLUTION unterstützen das kräftig!

Im Sommer 2015 gab es in Europa eine Massenbewegung von solidarischen Menschen, die Geflüchtete aktiv unterstützten, unterbrachten und sie versorgten wo der Staat versagte. Auch in Österreich, wo zum Beispiel im Erstaufnahmelage Traiskirchen unhaltbare Zustände herrschten, hielt sich die Regierung zurück und ging auch nicht gegen die Helfer*innen vor. Auch Tausende Jugendliche beteiligten sich am „Summer of Hope“.

Auf den „Sommer der Hoffnung“ folgte aber ein kalter Winter und ein massiver Rechtsruck. Es kam seit dem Herbst immer wieder zu rechten Angriffen auf Geflüchtete, zum Teil wurde auf sie geschossen wie in Wiener Neustadt oder Unterkünfte angezündet wie vor wenigen Tagen in Altenfelden. Auch die Politik wandte sich gegen die Geflüchteten, Außenminister Kurz stiftete die Schließung der Balkanroute an und ist damit für die unhaltbaren humanitären Zustände in Griechenland mitverantwortlich. Eine Welle rassistischer Gesetze und Gewalttaten überrollte Europa.

Aber die Aktivist*innen von den Bahnhöfen und aus den Unterkünften haben sich nicht in Luft aufgelöst. Während keine Parlamentspartei mehr für einen antirassistischen Kurs steht (sogar der Grüne Van Der Bellen hatte im Wahlkampf gegen „Wirtschaftsflüchtlinge“ gehetzt) haben viele ihre Meinung nicht geändert und wollen solidarisch mit den Geflüchteten sein und kämpfen. Diese Entwicklung ist ein Grund mehr, dort anzusetzen wo viele junge Menschen stark für antirassistische Politik gewonnen werden können: An den Schulen. Jugend gegen Rassismus bietet eine Möglichkeit für junge Menschen aktiv zu werden und all die Diskriminierung, die sie bei sich und anderen Tag für Tag erleben müssen, nicht mehr auf sich sitzen zu lassen.

Deshalb regen wir von REVOLUTION an Schüler*innengruppen zu gründen, die sich an den Schulen selbst mit Tages- und Schulpolitischen Entwicklungen beschäftigen um einen Gegenpol zu der Ohnmacht, der sich Jugendliche oft ausgesetzt sehen, zu schaffen.

Jugend Gegen Rassismus will die Plattform sein, die das zustande bringt. Unabhängig von parteipolitischer Beeinflussung und Machtüberlegungen sollen Jugendliche sich dort zusammenschließen wo sie sind – an Schulen, Berufsschulen und im Stadtviertel. Wir wollen gegen Rassismus an den Schulen vorgehen und gemeinsame Aktionen gegen den Rassismus in der Gesellschaft organisieren. Ein erster Auftakt wird die Demonstration am 20. Juni sein. Kommt zur Demo, meldet euch davor bei uns und helft beim Flugblätter-Verteilen, Freund*innen-Überzeugen und Plakate-Kleben! Gegen Rassismus an Schulen, auf den Straßen und sonst wo!