Solidarität mit Rojava! Waffen für die YPG/YPJ!

Wir von REVOLUTION unterstützen die Kampagne „Waffen für Rojava“, die unter anderem von unseren deutschen Genoss*innen mitinitiiert wurde.

Aktuelles Spendenkonto:

Empfänger: MD
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Im Folgenden veröffentlichen wir den Aufruf der NAO:

Solidarität mit Rojava! Waffen für die YPG/YPJ!

Seit Wochen führt die Bevölkerung Rojavas, der selbstverwalteten kurdischen Kantone in Syrien, einen heroischen Kampf auf Leben und Tod gegen die Kräfte des „Islamischen Staates“ (IS, vormals ISIS).

Hunderttausende mussten fliehen und müssen unter menschenunwürdigen Bedingungen zusehen, wie die Bevölkerung von Kobanê und deren Selbstverteidigungskräfte YGP und der Frauenverteidigungskräfte YPJ trotz waffentechnischer Unterlegenheit Widerstand leistet.

Die ganze Welt weiß, was passiert, wenn die Mörderbanden des IS siegen. Hunderttausende werden auf Dauer zu Flüchtlingen, Tausende bestialisch ermordet, den verbliebenen EinwohnerInnen und KämpferInnen droht ein Massaker. Ein solches Schicksals droht nicht nur den KurdInnen, sondern allen, die sich der reaktionären Herrschaft faschistoider „Gotteskrieger“ nicht unterwerfen wollen. Der versuchte Völkermord an die JezidInnen verdeutlicht das.

Mit dem Fall von Rojava droht auch eine der verbliebenen Errungenschaft der Revolutionen im Nahen und Mittleren Osten vernichtet zu werden. Inmitten des syrischen Bürgerkrieges verteidigen die KurdInnen einen fortschrittlichen Gesellschaftsentwurf des gleichberechtigten Zusammenlebens unabhängig von Nationalität, Religionszugehörigkeit oder Geschlecht. Die Selbstverwaltung in Rojava stellt eine demokratische Errungenschaft dar, die nun von der Vernichtung bedroht ist.

In dieser Situation halten wir es für die politische Pflicht aller Linken, aller SozialistInnen und KommunistInnen, aller GewerkschafterInnen, aller fortschrittlichen Organisationen, sich mit dem Widerstandskampf des kurdischen Volkes zu solidarisieren – und diese Solidarität praktisch werden zu lassen.

Daher beteiligen wir uns an den Aktionen der Kurdinnen und Kurden, daher treten wir für die Öffnung der Grenzen für alle Flüchtlinge ein, daher fordern wir die Aufhebung des Verbotes der PKK wie aller kurdischer Organisationen und Vereinigungen in Deutschland und der EU.

Wer den Sieg der VerteidigerInnen von Kobanê und Rojava will, muss auch dafür eintreten, dass sie die dazu notwendigen Mittel erhalten. Daher haben wir die Kampagne „Solidarität mit Rojava! Waffen für die YPG/YPJ!“ ins Leben gerufen.

Wir wissen, dass dies nur ein kleiner Beitrag zum Aufbau einer größeren Solidaritätsbewegung ist. Aber wir wollen damit zeigen, dass es einen Ausweg gibt aus dem Meer von Blut, zunehmender Barbarisierung, die den Nahen und Mittleren Osten überzieht – dass die Unterdrückten ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen können. Wir wollen damit auch zeigen, dass es eine Alternative gibt zur „Befriedung“ dieser Länder durch die imperialistischen Mächte – allen voran die USA – und reaktionäre Regionalmächte.

Auch wenn die KurdInnen heute berechtigterweise die Bombardements von IS-Stellungen durch die Imperialisten ausnutzen, wenn sie zurecht Waffen fordern – so sagen wir auch: Kein Vertrauen in diese falschen „Verbündeten“! Gegen jede imperialistische Einflussnahme!

Die Türkei zeigt heute am deutlichsten, dass es ihr um ihre geostrategischen Interessen geht, dass sie PKK und PYD als „Hauptfeinde“ betrachtet und seit Monaten die Bevölkerung von Rojava mit einem Embargo niederzuzwingen trachtet.

Die USA und ihre Verbündeten, die sich heute als „Freunde“ des kurdischen Volkes darstellen wollen, haben selbst als dominierende imperialistische Macht und nach zwei Kriegen und der Besetzung des Iraks erst jene Zustände verursacht, auf denen der „Islamische Staat“ entstehen konnte.

Auch die BRD versucht, als militärisch schwächere Macht ihre wirtschaftliche und politische Stellung in der Region auszubauen. „Humanität“ ist dabei allenfalls ein willkommenes Mittel zur Beschönigung und Rechtfertigung eigener imperialistischer Ambitionen – während die kurdischen Organisationen weiter kriminalisiert werden.

Der Sinn und Zweck der US-Intervention, des „Engagements“ Deutschlands, der EU und anderer illustrer „KämpferInnen“ gegen den IS (wie dessen ehemaligen Finanziers aus Qatar und Saudi-Arabien oder des Assad-Regimes und seiner russischen und iranischen Verbündeten) besteht nicht darin, „Freiheit“ und „Demokratie“ in die Region zu bringen.

Vielmehr geht es darum, die Region im eigenen Interesse „neu zu ordnen“ – einschließlich des obligaten Streits um wirtschaftliche und geostrategische Interessen, des Streits um die Beute.

Das ist auch der Grund, warum all diese Mächte mit realer Hilfe für Rojava so zögerlich sind oder diese verhindern. Die Befreiung des kurdischen Volkes von Unterdrückung gehört nicht zum Plan für die „Befreiung“ des Nahen Ostens. Die KurdInnen, v.a. die Widerstandsbewegungen in Syrien und in der Türkei, stehen diesem vielmehr im Weg.

Auch deshalb sind wir in der Solidaritätsbewegung mit Rojava und dem kurdischen Volk aktiv. Deshalb haben wir uns zur Kampagne „Solidarität mit Rojava – Waffen für die YPG/YPJ“ entschlossen. Wir wollen Spenden sammeln, um die militärische Verteidigung gegen den drohenden Massenmord und die Vertreibung Hunderttausender zu unterstützen!

Spendet für die Verteidigung von Rojava! Waffen für die YPG/YPJ!

Hoch die internationale Solidarität!