Sexismus an der Schule

Sexismus ist Diskriminierung aufgrund des Geschlechtes, hauptsächlich Frauen betreffend. Das kann von sexueller Belästigung auf der Straße über sexistische Bemerkungen in der Schule bis hin zu physischer Gewalt in der Familie gehen. Sexismus ist überall und betrifft jede Frau – manche sogar um ein vielfaches stärker, wie zum Beispiel „women of colour“ und Migrantinnen oder Frauen die lesbisch sind oder deren Sexualität generell nicht der gesellschaftlichen „Normvorstellung“ entspricht. Sexismus äußert sich auf verschiedene Arten. Im Beruf verdienen Frauen zumeist weniger Geld als Männer die dieselbe Arbeit verrichten, in Österreich sogar um rund ein Viertel bis Drittel weniger. Das hat aber nichts mit mangelnder Qualifikation oder Ausbildung zu tun, genauso wenig wie weit verbreitete sexistische Vorurteile etwas mit biologischen Unterschieden zwischen Frauen und Männern zu tun haben. Diese Vorurteile und die bestehende Ungleichheit sind nur da und werden uns immer wieder neu eingetrichtert und vorgelebt weil sie für einige Menschen profitabel sind. Bosse schlagen aus Sexismus und der Diskriminierung einer Hälfte der Bevölkerung Gewinn indem sie Frauen z.B. weniger Gehalt zahlen müssen.

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Burschenschaften und der 8.Mai

Nach den großen Protesten gegen den von FPÖ und Burschenschaften veranstalteten Akademikerball, die 8.000 Antifaschist_innen auf die Straße brachten, planen die Burschis auch im Mai wieder Aktionen. In diesem Kontext wollen wir ein bisschen den Charakter von Burschenschaften, sowie ihre Rolle in der Gesellschaft und ihre traditionellen öffentlichen Auftritte erläutern. Historisch gesehen haben sich Burschenschaften nach der Gründung der Urburschenschaft im Jahr 1815 in verschiedene Richtungen entwickelt. Aber bereits diese beruhte auf Nationalismus – ihre drei grundlegenden Prinzipien waren Ehre, Freiheit, Vaterland. Heute gibt es viele hunderte Burschenschaften, jede hat ihre eigenen Traditionen und Erkennungsmerkmale, es lassen sich jedoch einige gemeinsame Merkmale hervorheben, die einem den Überblick erleichtern. Alle Burschenschaften sind farbtragend, das heißt sie haben 3 Erkennungsfarben an denen sie sich unterscheiden lassen. Eine recht abstruse Tradition dieser Organisationen ist es, sich in formalisierten Duellen gegenseitig mit Degen zu bekämpfen. Die Überreste dieser Kämpfe, Narben auf den Wangen, oder Wangenknochen, werden Schmisse genannt. Diejenigen Verbindungen die dieser Tradition folgen, werden schlagende Burschenschaften genannt.  

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Was sind Burschenschaften und warum gegen den WKR-Ball demonstrieren?

Am 27. Jänner ist es wieder mal so weit! Der rechtsextreme Wiener Korporationsring trifft sich zum 26. mal in der Wiener Hofburg um dort seinen alljährlichen Burschenschafter-Ball abzuhalten. Doch das ist nicht das einzige Jubiläum, am 27. Jänner jährt sich perverser Weise auch der Tag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Während dort 1,3 Millionen Menschen – davon 1,1 Millionen Juden und Jüdinnen – ermordet worden sind, schwingen mehr als 66 Jahre später RassistInnen, Nazis, AntisemitInnen, und Konservative an diesem Gedenktag das Tanzbein, und das auch noch in einem der repräsentativsten Gebäude des österreichischen Staates! Das ist eine Provokation und ein Schlag ins Gesicht für alle Holocaust-Überlebenden, alle AntirassistInnen und AntifaschistInnen! Ein Grund mehr also um dagegen auf die Straße zu gehen.

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Resolution: Kampf dem Rassismus! Kampf dem Faschismus!

Resolution der REVOLUTION-Aktionskonferenz vom 27.10.06 1. Laut den Volkszählungen der letzten Jahre ist ein hoher Anteil der österreichischen Bevölkerung, im Jahre 2001 waren das 12.5%, im Ausland zur Welt gekommen. Der Anteil der MigrantInnen mit nicht-deutscher Muttersprache, sprich mit der Zweiten und Dritten Generation gerechnet, liegt deutlich höher und beträgt in Wien sogar 30% der Bevölkerung. 2. Somit bilden MigrantInnen einen beträchtlich hohen Anteil an der österreichischen Bevölkerung. Doch nicht nur in Österreich ist der Anteil der MigrantInnen hoch. Migration ist ein weltweites Phänomen, das vom bestehendem kapitalistischen System geschaffen und stetig vorangetrieben wird. Durch Kriege (Bsp.: Naher Osten) bzw. politische Verfolgung (siehe Türkei) sehen sich viele Menschen gezwungen ihre Heimat zu verlassen und in eine andere Stadt oder sogar in ein anderes Land zu ziehen. Seit den letzten Jahrzehnten und insbesondere in den letzten Jahre mehren sich auch Umweltkatastrophen (Hurrikans, Tsunamis, etc.) und zwingen Tausende von Menschen zur Flucht. Diese Umweltkatastrophen hängen nicht mit einer „natürlichen Entwicklung“ oder der Leichtsinnigkeit von Meteorologen zusammen, sondern vielmehr mit dem korrupten System, dem Kapitalismus, zusammen. Durch das Bestreben immer mehr Profit zu machen und Kapital zu akkumulieren, wird an allen Ausgaben so sehr gespart wie nur möglich. Dies heißt nicht nur, dass der Treibhauseffekt zunimmt und das Klima sich somit für die Menschheit schädlich entwickelt. Es bedeutet auch, dass für die von Katastrophen heimgesuchten Gebiete keine oder kaum Unterstützung seitens der Regierungen erfolgt. Somit nehmen die vom kapitalistischen System verursachten Übel immer größere Ausmaße an, immer mehr Menschen werden zur Flucht aus ihrer Heimat gezwungen. 3. Die Herrschenden nützen dieses Elends aus, um wiederum Vorteile für sich zu ziehen. Sie nützen die bestehende Angst der MigrantInnen vor erneuter Vertreibung, indem sie Abschiebungsgesetze beschließen, die Löhne so niedrig als möglich halten und gleichzeitig den Rassismus in der Bevölkerung schüren. 4. Der Nutzen daraus für die KapitalistInnen ist klar: Niedrigere Löhne bedeuten mehr Profit. Unsichere Arbeits- und Lebensverhältnisse bedeuten eine größere Bereitschaft sich Ausbeuten zu lassen und eine permanente Angst dagegen zu rebellieren. 5. Gleichzeitig wird Rassismus geschürt, um zu verhindern, dass MigrantInnen und österreichische ArbeiterInnen zusammenarbeiten und gemeinsam gegen Lohnkürzungen, Bildungsabbau und weitere Angriffe des Systems vorgehen. 6. Die Gewerkschaftsführung, die „linken“ Parteien, sprich die starken, organisierten Kräfte, welche die Arbeiterklasse vertreten sollten, versagen, wenn es um den Kampf gegen den Rassismus geht. Dies hängt einerseits mit ihrer politischen Kurzsichtigkeit und daher mit ihrer Unfähigkeit zusammen, das bestehende kapitalistische System als Ursache für den Rassismus zu sehen. Sie sind somit nicht fähig die Schlussfolgerung zu ziehen, dass erst mit dem Sturz des Systems eine reale Chance gegeben ist, den Rassismus für immer zu beseitigen. Sie bekleiden andererseits auf Grund ihrer eigenen bürgerlichen Degeneration (ihrer unausgesprochenen Kapitulation vor der Bourgeoisie gegenüber und ihrer Entfremdung von der Arbeiterklasse) oft Funktionen, die dem Kapitalismus dienen und ihnen selbst ein angenehmes Leben verschaffen – welche sie natürlich nicht gerne aufgeben. 7. Der bestehende Aufschwung des Rassismus wie auch die immer stärker werdende rechtsextreme Szene (Neonazis) hängt mit dem zunehmenden Elend der arbeitenden Bevölkerung und der Perspektivlosigkeit der Jugend zusammen. Je weniger die offiziellen Organisationen der ArbeiterInnen- und Jugendbewegung in der Lage sind, dagegen anzukämpfen, umso stärker können rechtsextreme Kräfte ihre Ideologien verbreiten. 8. Der 9.November (in Österreich war es der darauffolgende Tag, der 10.November) ist der Tag der vor 68 Jahren den Höhepunkt der Novemberpogrome darstellte und als „Reichskristallnacht“ bezeichnet wird. Dieser brachte den Tot von 400 JüdInnen und stellte den Anfang der systematischen, offenen Verfolgung der JüdInnen dar. Noch immer marschieren Neonazis zum Gedenken an diesen Tag auf. 9. Da die Herrschenden und die Polizei als ihre Handlanger diese Aufmärsche schon immer geschützt haben und auch weiter schützen werden, dürfen wir uns nicht auf die Polizei oder den Staat verlassen, wenn es um den Kampf gegen Rassismus und Faschismus geht. 10. Dadurch dass sowohl Staat als auch seine Handlanger, die Polizei, für die Herrschenden, die Unterdrücker existiert, sind beide eng an das System gebunden. Die Zerschlagung des Rassismus ist aber nur über die Zerschlagung des Kapitalismus möglich. Und die einzigen die das System stürzen können, sind die, die keinen Nutzen von ihm ziehen, sondern im Gegenteil einer permanenten Unterdrückung ausgesetzt sind, sprich: die ArbeiterInnen, MigrantInnen und Jugendlichen. 11. Es ist also absolut notwendig, dass wir, die Jugendlichen, die ArbeiterInnen und MigrantInnen den Widerstand organisieren und gemeinsam auf die Strasse gehen wenn rechte oder rechtsextreme Kräfte aufmarschieren. Die Demonstration am 9.November und die Aktionskonferenz davor sind ein organisierter Schritt, um gemeinsam gegen rechte Kräfte vorzugehen. * Kein Fußbreit den Rassisten, kein Fußbreit den Faschisten! * Kämpfen wir gemeinsam für die Revolution, die das endgültige Ende rassistischer Ideen, faschistischer Ideologien und kapitalistischer Ausbeutung bedeutet. * One Solution – Revolution!

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